Blitzkarte - Blitzradar Schweiz

Das Wetter beschäftigt uns Menschen bereits von Anbeginn der Zeit. War es früher vor allem die Landwirtschaft, die sich um das Verhältnis von Regen und Sonnenschein Gedanken machen musste, so sind heute auch die Stadtmenschen aus unterschiedlichsten Gründen sehr an den Veränderungen der Wetterbedingungen interessiert. Zum einen ist noch immer die Ernte vom Wetter abhängig, zum anderen fordert unsere mobile Lebensweise, dass wir bei jedem Wetter unterwegs sind und unsere Autos und Fahrweise stets optimal auf die unterschiedlichen Bedingungen ausrichten. Eine gute Möglichkeit der Planung, sowohl für den Bauern wie auch im Verkehr oder beim Sport sind Regen- und Blitz Radare. Mit ihrer Hilfe können Sie nahezu minutengenau erkennen, wann mit Regen oder Gewitter zu rechnen ist und so Ihren Tag optimal planen.

Was macht ein Regenradar?

Das sogenannte Regenradar, eigentlich 'Radio Detection and Ranging' wird zur Messung von Niederschlag benutzt. Es ist in seiner genauen Messung auf eine Reichweite von 300 km in der Horizontalen begrenzt. Grundsätzlich kann das Radar auch einen größeren Bereich abdecken. Da es in dieser Entfernung, wegen der Erdkrümmung, aber nur noch in großer Höhe senden kann, kann es auch nur solche Wolken erkennen. Diese Cumulonimbus sind Gewitterwolken, die neben Regen häufig auch Hagel und sogar Schnee mit sich führen.

Neben der reinen Ortung einer solchen Regenwolke errechnet das Radar, anhand von Größe, Geschwindigkeit und Bewegung, auch die Windrichtung und Windstärke die durch die Wolken bestimmt werden. Es erkennt, welche Wassermengen zu erwarten sind und kann anhand der Wolkenform und besonders der Wolkenhöhe auch erkennen, ob mit Gewittern oder gar Unwettern zu rechnen ist.

Wie funktioniert ein Regenradar?

Ein Niederschlagsradar funktioniert nicht anders als das Radar eines Schiffes oder eines Flugzeugs. Es sendet in regelmäßigen Abständen Signale aus, welche von Niederschlägen oder Wolkenformationen zurückgestrahlt werden. Je stärker der Rücklauf, um so dichter die Aufprallfläche der Strahlung. Diese Impulse werden berechnet und auf dem Bildschirm farbig dargestellt. So entstehen klare Informationen über Regenwahrscheinlichkeit und Niederschlagsmenge.

Was unterscheidet ein Blitzradar vom Regenradar?

Während man mithilfe eines Regenradars zwar durchaus Gewitterwolken in großer Entfernung erkennen kann, ist ein Blitzradar eine andere technische Errungenschaft.

Ein klassisches Blitzradar arbeitet nicht mit Schallwellen, die vom Radar ausgesendet werden, sondern mit den Radio-Signalen die von dem Blitz erzeugt werden. Diese Signale werden von einer Richtungsantenne, die sich in knapp 10m Höhe am Ortungsgebäude befindet, aufgenommen. Seine Stärke gibt Auskunft über die Entfernung und wird in Impulse umgesetzt, die auf einem radarähnlichen Bildschirm angezeigt werden.

Die Reichweite eines solchen Blitzradars wird mit 480 km angegeben. Je nach Standort kann diese Reichweite auch auf Gewitterortungen von bis zu knapp 800 km Entfernung ausgeweitet werden.

Moderne Wettervorhersage mittels Radar

Gemeinsam mit Regenradar und Blitzradar ist heutzutage eine so genaue und umfassende Wettervorhersage möglich, wie es noch niemals vorher gegeben war. Wir erkennen Gewitter Stunden ehe die ersten Wolken mit dem Auge zu sehen sind und können Sie auf wenige Kilometer genau lokalisieren und Viertelstunden genau vorhersagen. Diese Erkenntnis hätte vor Jahrhunderten so manche Hungersnot abwenden können. Uns hilft Sie, die Freizeit besser zu planen, die Straßen sicherer zu machen und auch die Bauern nutzen diese wichtigen Informationen.

*Das Schweizer Radarbild wird aus den Radarbildern der drei Wetteradarstationen in la Dôle, auf dem Albis und auf dem Monte Lema zusammengesetzt. Diese Informationen werden von der MeteoSchweiz gesammelt und zu einem Bild verarbeitet. Anschliessend werden die Bilder an die drei Wetterzentralen in Zürich, Genf und Locarno verteilt. In den Wetterzentralen werden die Bilder alle 2.5 Minuten aktualisiert und können auch als Animation eingesehen werden. Sie erlauben es den Meteorologen, sehr genaue kurzfristige Aussagen (1-2 Stunden im Voraus) darüber zu machen, wann die Niederschläge an einem bestimmten Ort beginnen oder wieder aufhören. Darüber hinaus ist es mit diesen Bildern möglich, Gewitterwolkenschichten zu lokalisieren, welche örtliche Windspitzen verursachen können. Technisch betrachtet arbeitet der Wetterradar gleich wie jeder andere Radar, nur dass er auf das Erkennen der einzelnen Niederschlagsarten (Regen, Hagel, Schnee) optimiert ist.